Mittwoch, 14. Dezember 2016

Friedenslicht aus Bethlehem

Generell bin ich nicht religiös. Ich kann mit der Institution Kirche nichts anfangen und glaube auch nicht an Gott. Die meisten Kirchgänger empfinde ich als scheinheilig, Weihnachtslieder singe ich weil ich sie mag und an Weihnachten kommt aus der Tradition heraus bei uns der Weihnachtsmann.

Dafür kann ich mit den Begriffen Frieden, Hilfsbereitschaft und Liebe etwas anfangen.Werte die eine Gesellschaft prägen.

Wann habt Ihr das letzte Mal:
Jemanden die Tür aufgehalten?
Die Leute erst aus einer Tür heraustreten lassen?
Jemanden angeboten den Kinderwagen die Treppe mit herauf zu tragen?
Jemanden Fremdes gegrüßt.
Gewartet bis der/die Mitarbeiter/in ihre Arbeit beendet hat um Eure Frage zu stellen, ohne ungeduldig zu werden?
Jemanden an der Schlange vorgelassen?
Jemanden Euren Sitzplatz angeboten?
...

Auch in diesem Jahr wurde am 3. Advent das Friedenslicht von den Deckenpfronner Pfadfindern nach Deckenpfronn geholt und in einem von ihnen gestalteten Gottesdienst an die Menschen verteilt.
Ich muss gestehen, es war das erste Mal das ich mich mit einem Gottesdienst identifizieren konnte. Es stand nicht einfach ein Pfarrer vor seiner Gemeinde und schwafelte von Werten, Nächstenliebe oder Barmherzigkeit, während Anwesende vor sich hin gähnten und einem später die Tür vor der Nase zufallen ließen. Nein die Pfadfinder machten die Botschaft vom Frieden lebendig, nicht abstrakt sondern real mit eigenen Worten und Gesten. Sie führten mit Hilfe eines Wollkäules die Vernetzung der Welt vor, ihre Lieder sprachen nicht von der himmlischen Ehr, sondern von dem Einander die Hände reichen, von den Symbolen des Friedens.

Haben diese Kinder und Jugentlichen nicht den Kern der Kirche und der Religion besser getroffen  als es so mancher Pfarrer in ausgiebigen Reden versucht? Können wir nicht im Kleinen anfangen diese Werte zu leben, mit jedem Tag wieder? In Momenten wie diesen erinnere ich mich gerne schmunzelnd an Fähnchen Fieselschweif: "Jeden Tag eine gute Tat".

Das Friedenslicht aus Bethlehem mag uns daran erinnern, das es nicht darauf ankommt in die Kirche zu rennen, um uns daran zu erinnern das vor mehr als 2000 Jahren ein kleiner Junge geboren wurde. Sondern zu Leben wofür dieser kleine Junge stehen sollte, für ein friedliches Miteinander in dem jeder nach seiner Fasson leben kann.

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