Anna von Berlinmittemom
startete zusammen mit Scoyo eine Blogparade zum Thema Medienerziehung. Da dieses Thema auch bei uns sehr präsent ist
möchte ich hier mal versuchen zusammen zufassen wie wir den Umgang mit den
Medien leben.
Mein Mann und ich sind
aktive Mitglieder der medialen Welt. Der Laptop ist ein fester Bestandteil auf
dem Wohnzimmertisch (ein Tablet war uns bisher immer zu unpraktisch), unser Fernseher
hat einen Internetanschluss und unsere Smartphones liegen immer Griffbereit
herum. Ich liebe es meine Twitter Timeline durch zu sehen, checke immer mal
meine Emails, nutze andere Socialmedia Networks und arbeite auch mal
zwischendurch am Laptop. Wir beide haben Jobs bei denen wir zum 99% am Rechner
sitzen, wir lieben Filme, hören Musik und daddeln auch gerne mal ein Spiel.
Als der Große geboren
wurde stellten wir unser Fernsehverhalten drastisch um. Wenn früher auch mal
nebenher der Fernseher zur Raumbeschallung lief, hören wir heute lieber Radio oder CD. Allerdings fehlte
mir während der Elternzeit oft der Kontakt zu anderen Menschen und so wurde ich
zwischendurch immer mal schwach und schaute mir während der Große zu Hause schlief
in seinem Beisein Dokus im Fernsehen an. Als er den Fernseher aktiv wahrnahm
hörte ich damit auf und stieg auf Musik um, um die „Stille“ zu ertragen. Der Fernseher wurde ab da an nur noch abends
wenn der Große im Bett war angemacht. Anders sah es mit dem Laptop aus. Den hatte
ich sehr oft nebenher laufen.
Ich glaube das erste
Fernsehen des Großen war so zwischen 2 und 3. angefangen haben wir mit dem
Sandmann. Unsere Kinder schauen heute unter der Woche durchschnittlich am Tag
ca. 20-30min fern. Meistens in der Zeit nach dem Abendbrot bis ins Bett gehen.
Dazu dürfen sich die beiden entscheiden was sie schauen wollen. Ihre Wahl variiert
meistens zw. „Conny“, „Kleiner roter Traktor“, „Feuerwehrmann Sam“ und „Lauras
Stern“. Sie dürfen dann 2 Folgen ansehen
und danach geht es ab ins Bett. Gelesen wird bei uns eher zwischendurch und
wenn sie es wünschen statt des abendlichen Fernsehens.
Der Kleine läuft immer
nebenher. Sprich, er schaut was der Große schaut und darf ebenso entscheiden
was abends laufen soll. Bei ihm habe ich mir nie groß Gedanken gemacht weil
sich alles mit dem Großen einspielte.
Ganz selten gibt es bei
uns den heißgeliebten „Kinoabend“. Dann suchen mein Mann und ich einen kindertauglichen
Film aus, den wir dann gemeinsam schauen. So schauten wir zusammen: „Den Mondbär“, „Rabe
Socke“, "Michel aus Löneberga" und auch „Cars“ und „Planes“. Dann wird Popcorn gemacht und es werden Pombären
gegessen. Dieser „Kinoabend“ beginnt nach dem Abendbrot und geht solange der
Film läuft. Er ist immer eine willkommene Unterbrechung des Alltags. Den „Lego
Movie “ haben mein Mann und ich im Vorfeld geschaut und sofort beschlossen
diesen noch nicht den Kindern zu zeigen. Ich bin eh der Meinung das Kinder die
unterschwelligen Pointen dieses Filmes gar nicht erfassen können.
Was mir beim
Fernsehkonsum meiner Kinder von Anfang an wichtig war das wir alles bewusst
anschauen. Sprich mein Mann oder ich setzen uns immer dazu und schauen mit den
Kindern. So können wir immer Mitreden und auch Fragen beantworten. Märchen zum Beispiel oder Filme und Serien mit ausgesprochen "bösen" Figuren können wir bis heute nicht schauen. Dann reagiert der Große viel zu emotional.
Inzwischen bin ich aber mit dem Großen ein wenig relaxter geworden und er schaut auch ab und an am Wochenende mit mir Mittags eine Doku. Gut ich gebe zu auch wir haben Momente der Schäche. Wenn ich mit den Kindern allein bin und sie sich ständig in die Haare bekommen, mache ich ihnen auch mal eine Folge "Benjamin Blümchen" an und koche währenddessen.
Mit dem Internet haben
meine Kinder noch gar nichts am Hut. Die Smartphones und der Laptop sind für
beide Tabu. Ich möchte das sie diese Geräte nicht als Spielzeug kennen lernen,
sondern sie zu gegebener Zeit bewusst als Arbeitsgeräte nutzen lernen, auf
denen man vielleicht auch mal ein Spiel spielen könnte.
Anders sieht es mit
medialen Geräten wie dem Tiptoi Stift von Ravensburger aus. Ich war am Anfang
sehr skeptisch diesen meinem Großen zu schenken. Inzwischen bin ich von Tiptoi
begeistert. Ravensburger arbeitet in den dazugehörigen Büchern wirklich
wundervoll verständlich verschiedene Themengebiete auf. Ich liebe zum Beispiel
das Buch über Musik und Instrumente. Der Große findet auch die in den Themen
eingearbeiteten Spiele wahnsinnig toll. Der Kleine soll seinen Stift
wahrscheinlich zum 4. Geburtstag bekommen.
Ich verteufle die Medien
nicht, im Gegenteil ich bin ein Medienjunkie. Aber ich überlege mir immer bewusst
vorher an welches Medium und wann ich mein Kind heran führe. Die Kinder sollen
keine Angst haben in die mediale Welt einzutauchen, aber sie müssen auch
altersgerecht geführt werden und lernen was wichtiger ist. Ich halte auch
nichts von der Diskussion über die berühmten Egoshooter. Ich habe selber ab und
an gezockt und herum geballert. Hierbei stört mich viel mehr mit welchem
Unwissen Eltern ihren Kindern Spiele kaufen. Die Altersfreigabe ist nicht
umsonst auf den Packungen aufgedruckt. Ich denke Eltern sollten sich damit
beschäftigen welche Medien ihr Kind nutzt und sich Zeit nehmen diese zu
verstehen. Es kann nicht sein das Eltern sagen ich versteh nicht was mein Kind
da macht, aber es wird schon passen. Das ist für mich kein Ausdruck von
Medienkompetenz sondern reine Naivität.
Wir unternehmen mit den Kindern viel „offline“. Das
ist und bleibt in meiner Prioritätenliste an oberster Stelle.
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